
Trainer-Trio live dabei – Olympische Spiele 2024 in Paris
Nach der Anreise über die Schweiz ist unser Trainer-Trio der Judoabteilung in der ersten Woche der Olympischen Sommerspiele am Mittwochnachmittag in Paris gelandet. Durch ein zufälliges Wiedertreffen mit einem Bekannten im Flugzeug, dessen Sohn Teilnehmer im Range Walking ist, wurde das Programm für den Donnerstag schon einmal in Stein gemeißelt, ehe am Mittwochabend noch eine Bootstour auf der Seine anstand. Im Sonnenuntergang wurden so alle umliegenden Sehenswürdigkeiten schon einmal gesichtet.
Am Donnerstag hieß es dann früh aufstehen und zur Laufstrecke fahren. Hier lief Leo Köpp bereits seine Runden. Nachdem wir ihn mit seinen Fans anfeuerten, nahmen wir an einer kurzen privaten Stadtführung teil, die sein Großvater organisiert hat. Es gab viele spannende Gespräche, zumal seine Mutter ebenfalls Judoka ist und auch Leo einst Judo machte, bevor er in der Leichtathletik für das Gehen gecastet wurde. Anschließend besuchten wir das Japanische Haus und probierten, den Sieg der Tischtennis-Challenge zu erzielen. Es reichte am Ende für Rang 3. Am späten Nachmittag machten wir uns auf ins Deutsche Haus und besuchten die Fanzone. Hier verbrachten wir viele Stunden mit Leo und seinen, aber auch allen anderen Fans der Deutschen Olympiamannschaft und trafen weitere Judofreunde aus Deutschland. Es war ein langer, ereignisreicher und unvergesslicher Tag.
Am Freitag wollten wir einige weitere Häuser verschiedener Nationen, sowie eine offizielle Fanmeile und den Club France besuchen, was sich als sehr schwierig erwies. Auf der Französischen Fanzone war bereits das Tageslimit am Vormittag erreicht und lange Schlangen vor den Toren. Immerhin bei den Neuseeländern und Mexikanern hatten wir Glück. Doch wir sahen es sportlich. Nach einem abendlichen Spaziergang zum Louvre hatten wir dann an diesem Tag immerhin rund 30 km zu Fuß zurückgelegt.
Am Samstag waren wir die Ersten am Ticketschalter für die Französische Fanmeile: 2,5 Stunden vor der Öffnung standen wir da und ergatterten Restplätze für den Tag. Wir probierten hier verschiedene Sportarten wie Badminton, Bouldern, Rudern und Radrennen aus und kamen mit Judoka des französischen Judoverbands ins Gespräch. Zudem verfolgten wir die Vorrundenkämpfe des Judo Mixed Teams. Ein Highlight war das Betreten der Judomatte und das spontane Trainingsangebot. Viel zu schnell mussten wir auch schon los ins Stadion, schließlich hatten wir Tickets für das Finale der Mixed Team Kämpfe im Judo. Es gab das erwartete Finale zwischen Frankreich und Japan, welches nicht hätte spannender sein können. Viele Kämpfe gingen an die 10 Minuten und die französische Judolegende, Teddy Riner, brachte die Arena zum Beben und dann gleich zwei Mal. Japan führte mit 3-1. Frankreich zog in einer packenden Aufholjagd nach und am Ende war es erneut Teddy, der im Goldenscore-Kampf nach dem 3:3 ausgelost wurde, mit einem zweiten Kampf über den Titelgewinn zu bestimmen. Teddy siegte und bescherte dem französischen Team somit den zweiten Titel in der noch jungen Geschichte dieser Disziplin. Im Anschluss versuchten wir erneut in die Fanzone zu kommen, doch die Schlange ließ erraten, dass wir vor dem Schließen der Tore noch anstehen würden. So endete unser Abend mit einem Crepe und einem Spaziergang an der Seine. Am Sonntag ging es dann für unser Trainer-Trio mit vielen tollen Eindrücken zurück.














