Goldmedaille für den HSV Stöckte in Spanien
Zum zweiten Mal fand am zweiten Septemberwochenende ein Kata Großturnier der Europäischen Judounion (EJU) im spanischen Madrid statt.
Eine Vielzahl starker Kata-Teams, insbesondere von der iberischen Halbinsel, sorgten für ein ausgesprochen starkes Teilnehmerfeld. Viele Nationen nutzen diesen Wettbewerb bei den Senioren und in der Jugend unter 21 Jahren zur Standortbestimmung auf die Anfang November anstehenden Weltmeisterschaften in Las Vegas.
Jette Buchholz und Laurenz Degener, die im Februar schon die Silbermedaille beim EJU Turnier in Belgien gewannen, standen in der spanischen Hauptstadt ausschließlich einheimischer Konkurrenten entgegen. Als zweites Team in ihrer Altersklasse waren sie um 14:10 Uhr an der Reihe die ersten drei Gruppen, Te-waza (Handwürfe), Koshi-waza (Hüftwürfe) und Ashi-waza (Fußwürfe) der Nage no Kata in der Altersklasse unter 18 Jahren zu präsentieren. Das Team, welches den Auftakt in dieser Kategorie machte, setze bereits Akzente und hinterließ einen starken Eindruck. Die Freude war groß, als nach Jettes und Laurenz Demonstration die Punkte angezeigt wurden. Mit einem Hauch Vorsprung lagen sie vorne. Ein einziger Punkt, dass kann ein kleiner Fehler von nur einem Wertungsrichter oder aber auch ein Plus mehr bei 2 Wertungsrichtern für den Stiel bei für nur eine Technik sein, der hier den entscheidenden Ausschlag gab. Auch die weiteren vier Paare konnten die Leistung der beiden an diesem Tag nicht übertreffen. Das Feld der Medaillengewinner lag eng beieinander. Auch zu Platz drei war es nicht mehr als ein kleiner Fehler Abstand in der gesamten Demonstration, so dass es bis zum letzten Team sehr spannend war. Am Ende war die Freude dann umso größer sich hier an die Spitze des Feldes gesetzt zu haben. Jette und Laurenz gewinnen verdient das Turnier und damit ihre erste Goldmedaille auf internationaler Bühne.
Nach der Auslosung am Freitagabend herrschte erst viel Verwirrung. Die Poolzuordnung und die Reihenfolge innerhalb der Disziplinen waren eindeutig, doch die Startzeiten veränderten sich bis zum Wettkampfmorgen noch einige Male für den Start der Trainerin. Am Ende blieb es bei der frühen Startzeit auf Startplatz 2 für unser Team in der Katame no Kata. Ohne Frühstück, dafür als einer der ersten Teams waren die beiden in der Halle um sich vorzubereiten. Um 9:10 Uhr ging es für Carolin Charina Jeromin und Martin Etter dann schon als zweites Team auf die Matte. Nach einer energischen Performance gingen die beiden zufrieden von der Matte. Bis zur Darbietung des vierten Paarens nahmen die beiden Position Eins ein, wurden danach jedoch auf Rang 5 in ihrem Pool durchgereicht. Die etablierten Paare aus Italien und Österreich, sowie zwei spanische Top-Teams wurden ihrer Favoritenrolle in diesem starken Pool gerecht. Die Teams im zweiten Pool der Katame no kata waren erst am Nachmittag an der Reihe. Hier setzen sich die deutschen Vize-Weltmeister an die Spitze des Feldes, die sich später auch verdient den Sieg im Finale sicherten. Hinter ihnen lagen rund 30 Punkte Abstand auf die Zweitplatzierten, die rund 10 Punkte weniger hatten, als unser Team auf Platz 5 in der anderen Gruppe. Rein nach Punkten gesehen, auch wenn unterschiedliche Wertungsrichter in Einsatz waren, lag unser Team damit auf Rang 6 im direkten Punktevergleich nach der Vorrunde, unter 14 gemeldeten Teams.
In 4 Wochen heißt es dann für beide Kata-Paare noch einmal alle Kräfte und Konzentrationsreserven für das letzte EJU Turnier in 2024 im deutschen Maintal zu mobilisieren.