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03
2025

Doppel- Finalteilnahme beim ersten Turnier der IJF Welt-Serie

Von: Judo 0

In der jüngsten Stadt Belgiens, Louvain la Neuve, nahe der belgischen Hauptstadt Brüssel fand am vergangenen Wochenende das Turnier der neuen IJF Word Serie statt. Im vergangenen Jahr war das seit Jahren, weltweit größte Kata-Turnier, Marcel Clause, erst in die Serie der European Cups aufgenommen worden. Der erfahrene Ausrichter hochrangiger Kata-Events zog beim allerersten Turnier der neu geschaffenen Welt-Turnier-Serie 214  Athleten aus 19 Nationen von drei Kontinenten an. Die nahezu gesamte Weltspitze stand bei den Senioren auf der Meldeliste. Das Niveau wurde  damit über das Level bei Weltmeisterschaften gehoben, da die Teilnehmerzahl je nationalem Verband, über alle Kategorien hinweg, nicht auf zehn Teams limitiert war und so noch mehr Topteams an den Start gehen konnten. Neu war auch, dass die Teilnehmenden bei mehr als 17 Teams in einer Disziplin in drei Pools zugelost werden. Zusätzlich wurde dies mit einem speziellen Losschüssel für die Top 6 Paare der Weltrangliste kombiniert. Damit war klar, die drei Plätze für den Finaleinzug in jedem Pool sind unweigerlich mit zwei Top 6 Kata-Teams je Pool hart umkämpft.

In diesem großen und hochkarätigen Teilnehmerfeld agierten auch unsere beiden Kata-Teams, die als Teil der deutschen Nationalmannschaft in den  Wettkampf gingen. Zuerst gingen Jette Buchholz und Laurenz Degener auf Startplatz zwei der acht Nage no Kata Junior Teams auf die Wettkampffläche.

Zum ersten Mal zeigten sie die Nage no kata in voller Länge bei einem Wettbewerb und das dann gleich auf einem großen internationalen Turnier. Während die beiden in der Jugend u18 mehrfach auch international das Feld anführten, war nun wieder alles neu und unbekannt, da auch die Konkurrenz die Altersklasse wechselte und zwei weitere Gruppen der Kata hinzukamen. Mit einer soliden Darstellung und Vorrundenplatz 3 zogen sie jedoch auch jetzt schon in das Finale der besten sechs ein. Mit einer Verletzung am Fuß gehandicapt und einem falschen Angriff beim zweiten Uchi-mata, einem Schenkenwurf, beendeten die beiden ihr erstes Turnier, in der neuen Altersklasse, auf einem respektablen vierten Platz. Punktgleich hinter den Italienern, die in im letzten Jahr in Maintal noch einen halben Punkt hinten lagen. Mit diesem Ergebnis zeigten die beiden, dass bei den nächsten Turnieren jedoch wieder mit ihnen zu rechnen ist.

Carolin Charina Jeromin und Martin Etter starteten in der voll und hochklassig besetzten Kategorie Katame no kata. In dieser Disziplin zogen nur die besten drei eines jeden Vorrundenpools in das Finale ein, was es wirklich spannend machte. Als letztes Team ihrer Vorrundengruppe demonstrierten die beiden die Kontrolltechniken um Halte-, Würge- und Würgegriffe so detailliert, dass sie sich direkt hinter den amtierenden Europameistern und späteren Turniersiegern auf Platz zwei für das Finale qualifizierten. Ein paar Stunden später war es dann ein Kampf gegen die Besten der Besten. Es war fast das erwartete Finale, mit einer Vielzahl von Finalisten die bereits Europa- und Weltmeistertitel und Medaillen ihr Eigen nennen können, jedoch mit der Überraschung, dass die beiden als einziges deutsches Team den Einzug in das Finale schafften. Im Finale konnten die beiden nicht ganz an ihre Vorrundenleistung anknüpfen und beendeten das erste Turnier der IJF Welt-Serie auf Platz 9. Damit haben die beiden im ersten internationalen Turnier den Anschluss an die Weltspitze geschafft, wobei es für die beiden in Zukunft nun gilt diese Leistung zu halten.