
Bronze in Radom für den HSV Stöckte
Kata-Team bei EJU Judo Tour auf dem Siegerpodium
In Radom, rund 100 Kilometer südlich der polnischen Hauptstadt Warschau, fand Ende April das letzte Turnier der Europäischen Judo Union (EJU) vor den diesjährigen Kata-Europameisterschaften statt. Viele Athletinnen und Athleten nutzten daher die Chance sich in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung noch einmal unter hochrangigen Meisterschaftsbedingungen einem letzten Test zu stellen. Entsprechend hochklassig und motiviert war das Feld der Teilnehmenden beim zweiten Turnier der European Kata Tour. Auch unser international ambitioniertes Kata-Team nahm an der Veranstaltung, die 92 Teilnehmende aus 13 Nationen anzog teil.
Alle neun Teams der Katame no kata, die wieder einmal das stärkste Teilnehmerfeld aufwies, traten dieses Mal in der Vorrunde in nur einem Pool gegeneinander an. Daher waren es auch nur die Top 4, die den Sprung in das Finale schaffen konnten. Auf Startplatz vier ging es für Carolin Charina Jeromin und Martin Etter, genau mit diesem Ziel in den Wettkampf. Nach der Demonstration führten sie das Feld an, jedoch wissend, dass die stärkste Konkurrenz erst nach Ihnen folgen wird. So zum Beispiel die Slowenen, die Ende 2024 die German Open gewannen, die Freunde aus Österreich, die bereits mehrfach das WM-Finale erreichten und die Lokalfavoriten aus Polen, die seit Jahren internationale Erfahrungen sammelten, sowie ein britisches Team. Es war ein Zittern bis zuletzt, bis das Ergebnis des letzten Teams eingeblendet wurde. Mit Vorrundenplatz 3 konnten die beiden ihr hoch gesetztes Ziel erreichen und warteten nun gespannt auf die Auslosung der Startreihenfolge für das Finale.
Rund zwei Stunden später musste im Finale nun noch einmal nach dem Vorrunden-Triumph abgeliefert werden und das mit dem Druck zu wissen, dass nur noch die besten Vier im Rennen um die Medaillen mitmischen.
Als zweites Team demonstrierten die beiden dann noch einmal vor einer neu zusammen gesetzten Wertungsrichterriege die Katame no kata. Die Form der Kontrolle bei Halte-, Würge- und Hebeltechniken gelang den beiden noch einmal in einer ähnlichen Stärke wie im Vorlauf. Direkt nach dem Verlassen der Matte war dann klar, dass sie es an diesem Tag endlich geschafft haben, auch im Finale einen kühlen Kopf zu bewahren und ihre Platzierung zu verteidigen. Die Judges vergaben an unser Team mehr Punkte als an das zuvor gestartete, nämlich das beste Katame no kata-Team Großbritanniens, wie deren Nationaler Verband titelt.
Am Ende standen Carolin Charina Jeromin und Martin Etter neben Vanessa Wenzl und Matthias Heinrich (Gold; Österreich), sowie dem langjährig erfahren polnischen Top-Team als Dritte auf dem Siegerpodest und konnten so eine EJU-Bronzemedaille entgegen nehmen.
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