24
10
2021

Judo Akademie in der Sportschule Wedau

Von: Judo 0

Ein Wochenende mit Inklusion pur und Nudeln satt!

Mit knapp 2 Stunden Reservezeit im Gepäck reisten wir von Winsen aus zu dritt an einem regnerischen Freitag zur Judo Akademie des Deutschen Judobundes in Wedau. Doch war es nicht der Stau und die vielen Baustellen, die das Abendessen in Gefahr brachten, sondern die Zutrittsbeschränkungen, sollet bis zur Ankunft der Corona-Test abgelaufen sein.

Mit einer Punktlandung zum Essen, 1,5 Stunden Verspätung und doch tatsächlich auch einem 3 Minuten überzogenen Corona-Test, konnten wir endlich um 17:45 Uhr die Sportschule betreten und gleich eine Portion Nudeln entgegen nehmen. Die Testpflicht gilt für alle Teilnehmer bei Maßnahmen des Deutschen Judobundes bis auf Weiteres unabhängig vom Geimpft oder Genesenenstatus. Schnell wurden die Sachen im Zimmer abgestellt, die obligatorische Kennenlernrunde abgehalten und die Thematik des Wochenendes eingeführt.

Der Samstag stand dann voller neuer Erfahrungen. So gab es Judotricks vom Weltmeister der Specials Needs World Games, Nicolai Schäfer, der mit nur einem Arm gehandicaped sehr erfolgreich im Judosport unterwegs ist. Es schloss sich eine informative Lehreinheit zu Rahmenbedingen, Wissenswertem und vor allem Dingen, die zu beachten sind um Parajudo, Judo für Menschen mit Handicap und ID-Judoka unterrichten zu dürfen an, ehe es die zweite Runde Nudeln auf den Teller gab.

Mit wenig Nudeln und viel Gulasch im Magen scheuchte der ID-Judoka Samuel Dietz uns über die Matte und baute Elemente aus seinem Trainingslager bei den Special Olympics, bei denen er Gold gewann, ein. Auch Samuel erklärte uns, was im Training und Wettkampf mit geistig behinderten Menschen besonders ist, was verboten und erlaubt ist und vor allem, was er im Wettkampf nicht darf, aber trotzdem gerne macht. Sein Betreuer Pit führte den Nachmittag fort und ging in den Bereich der Judoka mit Sehbehinderung über. Auch hier konnten wir Erfahrungen sammeln und uns dank Hilfsmitteln in die Situation versetzen. Schon war es Zeit für das Abendessen.

Nach einer weiteren Portion Nudeln mit Soße ging es noch einmal 2 Stunden auf die Matte um unterschiedliche Methoden und Ansätze zu Inklusivem Judounterricht zu erörtern und in der Praxis auszuprobieren. Im Seminarraum klang der Abend in geselliger Runde zu später Stunde aus.  Am Sonntagmorgen, nach einem Nudelfreien Frühstück, stand die Reflektion auf dem Programm, ehe wir mit neuen Ideen die Rückreise antraten.