Internationales Wettkampfwochenende in Maintal
HSV Judoka siegreich beim EJU Kata Turnier und der German Kata Open
BUDO ARENA MAINTAL Am 5. und 6. Oktober war die Budo Arena im hessischen Maintal Gastgeber des ersten Kata Turniers der Europäischen Judounion (EJU) in Deutschland. Auch in den nächsten fünf Jahren wird das hochklassige Turnier an diesem Ort stattfinden und den Abschluss der jährlichen Kata-Turnierserie der EJU bilden. Am zweiten Tag fand die seit Jahren in Maintal stattfindende und im internationalen Turnierkalender etablierte German Open statt.
Ein Wochenende mit zwei hochkarätig besetzte Wettbewerben und Athleten aus 13 Nationen sorgte für zwei spannende Tage auf der internationalen Wettkampfbühne. Viele europäische Spitzenteams nutzten die beiden Veranstaltungen als Generalprobe für die Mitte November in Las Vegas stattfindenden Weltmeisterschaften.
Jette Buchholz und Laurenz Degener, die vier Wochen zuvor in Madrid gegen die rein spanische Konkurrenz schon die Nase vorne hatten, starteten an diesem Wochenende zum letzten Mal in der Jugendaltersklasse unter 18 Jahren im internationalen Vergleich. In der Kategorie Nage no Kata Cadets gingen sie auf dem zweiten Startplatz in den Wettbewerb. Ihr Ziel war klar. Mit zwei Punkten Rückstand auf die führenden Italiener, die bei den Europameisterschaften bereits das Finale erreicht hatten, dort aber dem Druck nicht stand hielten, zogen Jette und Laurenz in das Finale ein. Im Finallauf gelang dem Winsener Duo des HSV Stöckte dann eine noch stärkere Demonstration. Insbesondere die beiden abschließenden Schenkelwürfe (Uchi mata) rundeten in beeindruckender Weise die Performance ab. Damit hinterließen sie bei den Wertungsrichtern einen exzellenten Eindruck. Mit noch einmal fünf Punkten mehr als in der Vorrunde lagen sie am Ende nur eine Nuance vorne. Doch dieser eine Punkt mehr bescherte Jette und Laurenz ihre zweite und zugleich letzte Goldmedaille beim einem EJU Turnier in der Jugendaltersklasse. Bei den German Open am nächsten Tag gingen sie unter den Deutschen Teilnehmern als Favoriten in den Wettbewerb, lagen jedoch auch hier nach der Vorrunde noch mit nur einem Punkt Rückstand auf die führende internationale Konkurrenz aus Slowenen auf Rang 2. Das sich auch an diesem Tag das Blatt noch wendet, war sich Trainerin Carolin Charina Jeromin sicher und machte Jette und Laurenz Mut selbstsicher in das Finale zu gehen. Am Ende waren es rund 8 Punkte Vorsprung, auf die das Stöckter Team zurückblicken konnte und mit dem sie sich eindrucksvoll den ersten Platz sicherten. Mit diesen zwei Siegen beenden Jette und Laurenz ihre Wettkampfzeit in der Jugend. Im neuen Jahr werden Sie dann in der nächsthöheren Altersklasse angreifen.
Nachdem unser Kata-Team um Carolin Charina Jeromin und Martin Etter die Katame no kata in diesem Jahr international schon in Japan (Platz 3), Belgien, Italien, Bosnien, Finnland (4.Platz) und Spanien demonstrierten, ging es an diesem Wochenende im Rahmen des EJU Turniers am Samstag im eigenen Land in Pool 1 ihrer Disziplin auf die Matte. Trotz einer soliden Demonstration der Kontrolltechniken blieb es bei Vorrundenplatz 5 direkt hinter vier Teams, die bereits bei Weltmeisterschaften an den Start gingen oder gar schon eine Medaille gewannen. Bei den German Open am Folgetag eröffneten die beiden die Meisterschaft in ihrer Disziplin auf dem undankbaren ersten Startplatz. Nach einer tollen Performance fanden sie sich, mir nur zwei Punkten Rückstand direkt hinter den WM-Erfahrenen Slowenen, die später auch das Turnier gewannen, wieder. Mit dieser Leistung zogen Carolin Charina und Martin in das Finale ein. Nun musste noch einmal nach dem Vorrunden Triumph eine solide Leistung abgeliefert werden und das mit dem Druck zu wissen, dass nur noch die besten Sechs im Rennen um die Medaillen mitmischen. Doch dann passierte, was nicht hätte kommen müssen. Ein Positionsfehler um 180° gleich zu Beginn der Kata, der die Punkte zum Purzeln brachte. Obwohl beide schon nach der ersten Minuten der Kata wussten, dass die Medaillenränge damit leider außer Reichweite geraten sind, fanden sie schnell zurück und präsentierten die weiteren Halte-, Hebel- und Würgetechniken souverän vor den Wertungsrichtern. Mit Platz 6 blieben die beiden leider hinter ihren eigenen Erwartungen zurück, dennoch blicken beide positiv nach vorne und planen erneut anzugreifen.









