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2023

Kata-Paar macht zum Jahresende das Tripel perfekt

Von: Judo 0

Unser Judo-Duo ist Berliner, Bayerischer und Sächsischer Meister 2023

Am vergangenen Wochenende stand nun der letzte Kata-Wettbewerb in diesem Jahr für unser Katateam um Carolin Charina Jeromin und Martin Etter im sächsischen Freital an, bei dem auch viele Mitglieder des Kata-Kaders des Deutschen Judobundes (DJB) antraten. Während die beiden vor drei Wochen im bayerischen Mitterfels auf dem ersten Startplatz ihre Disziplin eröffneten, waren sie dieses Mal als letztes an der Reihe. In der Katame no kata, die zu den Randori no kata gehört, verteidigt sich Uke durch realistische und kräftige, wenig zurückhaltende Angriffe gegen die Schwachpunkte von Toris jeweiliger Technik. Tori muss dennoch trotz aller Versuche von Uke die Kontrolle über die Technik und den Partner behalten. Vor den Augen dreier IJF- und DJB-Wertungsrichter demonstrierte unser Kata-Paar die dynamische und wirkungsvolle Immobilisierung durch Osaekomi-waza (Haltetechniken), Shime waza (Würgetechniken) und Kansetsu waza (Hebeltechniken) einmal mehr in guter Tagesform und konnte damit auch in Sachsen auf die oberste Stufe des Podiums steigen.

Wer im Judo Kata als Wettkampfsport betreibt, der hat oft weite Wege zurückzulegen. Was in diesem Jahr zurück liegt, sind knapp 9000 Reise-Kilometer (Luftlinie) für die An- und Abreise zu Turnieren und Meisterschaften im In- und Ausland und jede Menge tolle Erfahrungen. Mit dem Sieg bei den offenen sächsischen Meisterschaften blicken Charina und Martin nun selbstbewusst auf das Wettkampfjahr 2024 und freuen sich schon jetzt auf das erste Judo-Abenteuer im neuen Jahr.  Schon wenn sie gelandet sind, sind die 9000 km aus 2023 übertroffen. Wo kann das Judojahr 2024, außerhalb der heimischen Dojos, besser beginnen, als da wo der Judosport seinen Ursprung hat!

Jugend-Team platziert sich vor EM-Dritten

Für Jette Buchholz und Laurenz Degener war es eine völlig neue Erfahrung, in einem so großen Teilnehmerfeld mit 18 Teams, aufgeteilt in zwei Pools mit anschließendem Finale,  an einer Meisterschaft teilzunehmen. Die beiden wussten, dass sie in einem starken Pool antreten, denn gleich vier der fünf tschechischen Teams und das andere deutsche Team, welches bei den German Open dabei war, wurden mit ihnen in einen Pool gelost. Die Aufregung war groß, doch die detaillierte Demonstration der einzelnen Techniken mit  den Wurfphasen Kuzushi (Stören des Gleichgewichts), Tsukuri  (Wurfvorbereitung mit Herstellen der Kontaktpunkte) und Kake (Wurfausführung) lief für die beiden sehr gut und so stieg die Spannung, ob es für den Sprung in das Finale gereicht hat.

Mit Vorrundenplatz zwei, lagen die beiden sogar vor den tschechischen Judoka, die in Maintal noch mit 1,5 Punkten Vorsprung in der Jugend u18 die Nase vorne hatte. Der Abstand zu dem tschechischen WM-Team hatte sich im Vergleich zur German Open von 10,5 auf 7 Punkte verringert. Auf dem dritten Startplatz im Finale behielten die beiden die Nerven und konnten nahezu die gleiche Punktzahl wie in der Vorrunde noch einmal abrufen. Bei der Siegerehrung war dann die Überraschung und Freude groß. Unsere Deutschen Jugendmeister gewannen vor den Europameisterschafts-Dritten und WM-Teilnehmern 2023, die Goldmedaille und damit den ersten offenen sächsischen Kata-Meistertitel.

Insgesamt haben der PSV Freital, der Landskatareferent und der Präsident des Sächsischen Judoverbands den Teilnehmenden eine tolle Atmosphäre und eine sehr gelungene Veranstaltung geboten.