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2024

Kata-Team gewinnt Bronze in Japan

Von: Judo 0

Gleich zu Beginn des Jahres 2024 ging es für unser Katapaar Carolin Charina Jeromin und Martin Etter nach Japan in das Mutterland des Judosports. Es ist wohl für jeden Judoka ein Traum das Land zu bereisen und die erste und älteste Judoschule Kodokan in Tokyo zu besuchen. Der Besuch des Kodokan sollte diesmal etwas ganz besonderes werden, denn die Japan International Judo Championships 2024, die an wechselnden Orten in Japan ausgetragen werden, fanden in diesem Jahr exakt an diesem besonderen Ort statt.

So war den beiden kein Weg zu weit und die beiden standen dann am 20. Januar im 7. Stock auf der Wettkampffläche des Hauptdojos. Auf Startplatz Nummer 2 in ihrer Disziplin demonstrierten sie ihre Katame no kata zum ersten Mal in diesem Jahr vor einer strengen Jury japanischer Experten. In der Katame no kata geht es um die akzentuierte, dynamische und wirkungsvolle Immobilisierung des Gegners durch Osaekomi-waza (Haltetechniken), Shime-waza (Würgetechniken) und Kansetsu-waza (Hebeltechniken). Uke verteidigt sich mit ernsthaften und kräftigen Angriffe gegen die Schwachpunkte von Tori bei jeder einzelnen Technik. Bei den Osae-komi-waza unternimmt Uke je Haltegriff drei realitätsbezogene und sich deutlich voneinander abgrenzenden Befreiungsversuche, die als Handlungskette sinnvoll aufeinander aufbauen müssen. Tori muss dementsprechend seine Haltetechniken den Befreiungsversuchen anpassen. Auch bei der Demonstration der Würge- und Hebeltechniken geht es um die exakte Demonstration von Prinzipien und Wirkungsweisen.

Carolin Charina und Martin verließen die Wettkampffläche nach gelungener Demonstration unter seltenem Beifall der asiatischen Konkurrierenden. Nach Abschluss der Demonstrationen aller Teams in der Katame no kata gratulierten die Vierplatzierten Japaner den beiden bereits überraschend zum Gewinn einer Medaille. Carolin Charina und Martin haben im Kodokan als einziges europäisches Team disziplinübergreifend eine Medaille gewonnen. Sie belegten den Bronzerang hinter den Siegerinnen aus Hongkong und den Vizemeistern aus Japan. Schon am kommenden Wochenende geht es für die beiden weiter, dann trainieren sie erstmals als Teil der Nationalmannschaft gemeinsam mit dem Bundeskader in Düsseldorf und arbeiten weiter an ihrer technischen Performance.