21
06
2023

Judo-Kata-Europameisterschaften in Slowenien

Von: Judo 0

Im solwenischen Podcetrtek fand  sich am 12. und 13. Juni die gesamte europäische Kata-Elite ein. 147 Teams aus 21 Nationen sorgten für eine Rekordbeteiligung bei der diesjährigen Judo-Kata-Europameisterschaft. Unter all den Kata-Teams war auch unser Katapaar um Carolin Charina Jeromin und Martin Etter, die als zweites Team in der Altersklasse 1 Deutschland in der Katame-no-kata vertreten durften.

In der Katame-no-kata geht es um die akzentuierte, dynamische und wirkungsvolle Immobilisierung durch Osaekomi-waza, Shime-waza und Kansetsu-waza. Uke verteidigt sich mit ernsthaften und kräftigen Angriffe gegen die Schwachpunkte von Tori bei jeder einzelnen Technik. Bei den Osae-komi-waza unternimmt Uke je Haltegriff drei realitätsbezogene und sich deutlich voneinander abgrenzenden Befreiungsversuche, die als Handlungskette sinnvoll aufeinander aufbauen müssen. Tori muss dementsprechend seine Haltetechniken den Befreiungsversuchen anpassen. Auch die Demonstration der Würge- und Hebeltechniken ist alles andere als Show. Auch hier geht es um die exakte Demonstration von Prinzipien und Wirkungsweisen.

Mit 28 gemeldeten Teams war die Katame-no-kata nicht nur quantitativ die stärkste Disziplin dieser Europameisterschaft, sondern auch qualitativ war das Teilnehmerfeld hochkarätig besetzt. Zu den Konkurrenten aus 15 Nationen zählten diverse Welt- und Europameister sowie Medaillengewinnern des letzten Jahrzehnts. In ihrem Starter-Pool waren Charina und Martin das einzige Katapaar, welches auf keine vorherige EM oder WM-Teilnahme zurückblicken konnte. Und auch wenn die beiden als Letztes und somit 16. Team die Kata den strengen Wertungsrichtern präsentierten, war eines klar – das Schlusslicht im Ranking sind die beiden jedoch nicht. Im direkten Vergleich nach Punkten belegten Carolin Charina Jeromin und Martin Etter bei ihrer ersten Europameisterschaft Platz 10 (von 16 Paaren) und konnten sich so im Mittelfeld der europäischen Spitze etablieren. Dies ist ein außerordentlicher Erfolg, da die beiden ihren ersten gemeinsamen Wettkampf erst knapp ein Jahr zuvor offiziell bestritten haben.

Ein Dank gilt vor allem auch den Trainern und Unterstützern der Beiden, die es ermöglicht haben in so kurzer Zeit zu so einer Leistung zu kommen.